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Nun war es endlich soweit: Im Dezember 2009, rechtzeitig zu Weihnachten, trafen bei mir die Lieferungen von unzähligen Carrera-Streckenteilen ein. Bis zu diesem Zeitpunkt beschäftigte ich mich ausführlich mit der Planung der Bahn. Da ich sowieso darauf warten mußte, bis ich ausreichend Platz für die Bahn zur Verfügung hatte, konnte ich mir mit der Planung Zeit lassen. Vom ersten Entwurf bis zur finalen Bahn verging bestimmt über ein Jahr, in dem ich mehrere Bahnkonzepte mit zahlreichen Varianten mit dem Streckenplaner anfertigte. Es ging dabei immer um eine Carrera Digitalbahn, da mich die Rennsimulation (bis zu 6 Fahrzeuge in einem Slot, die über Weichen die Spur wechseln können, sowie Pacecar-Funktion und Tankstopps) faszinierte. Ganz praktisch fand ich auch die Möglichkeit, Topspeed und Bremsverhalten der Fahrzeuge programmieren zu können.
Die Planung der Bahn führte ich mit dem Original Carrera Streckenplaner durch, und ich muß sagen, das Programm hat mich nicht im Stich gelassen. Es hat nicht nur alle benötigten Teile perfekt in einer Stückliste dargestellt (Ausnahme: Randstreifen für 1/3- und 1/4-Geraden), sondern auch die Bahn bis auf den cm genau geplant. Der Aufbau der Bahn war mit dem ausgedruckten Plan daher kein Problem mehr und ich staunte nicht schlecht, als sich alles genau so ausging, wie mit dem Streckenplaner geplant.
Bei der Planung selbst war es mir wichtig, den vorhandenen Platz (ca. 5,05 m x 2,55 m) optimal zu nützen. Ich durchbrach ganz bewusst den bei vielen Slottern beliebten Ausspruch: "Weniger ist mehr", denn ich halte diesen Grundsatz prinzipiell für Blödsinn. Denn wenn man genauestens darauf schaut, dass auch bei langen Strecken die Übersichtlichkeit gewahrt bleibt, dann kann man echt tolle Strecken zaubern. Bei meiner Strecke sind durch die Auf-/Abfahrten natürlich ganz kleine Teile der darunterliegenden Fahrbahn verdeckt, aber das sind einerseits "sanfte" Streckenteile, die sogar blind gefahren werden könnten und andererseits bietet genau dieser Effekt einen gewissen Charme. Sehr wichtig war mir die Kurvenplanung. Somit weisen die meisten Kurven unterschiedliche Radien innerhalb derselben Kurve auf. Damit kann man durch auf- und zumachende Kurven ganz tolle fahrerische Herausforderungen kreieren, und nimmt Abstand davon, möglichst viele Kurven mit Vollgas bzw. mit dem selben Tempo durchfahren zu können.
Die meisten zahlreichen sonstigen für die Bahn benötigten Teile hatte ich mir schon vor der Lieferung der Bahnteile besorgt. Somit stand dem Aufbau der Bahn über die Weichnachtsfeiertage bzw. in den Wochenenden danach nichts mehr im Wege. Durch die lange Planungsphase hatte ich auch schon ganz genaue Vorstellungen davon, wie die Bahn und das drum herum später mal aussehen soll. Zwei Dinge (abgesehen vom Bahnlayout) sah ich beim Aufbau bzw. auch schon bei der Planung als Schlüsselelemente für die erfolgreiche Umsetzung meines Planes an:
1. Untergestell der Bahn: Dieses sollte möglichst belastbar und stabil sein. Hier halfen mir meine Freunde Richard (Planung) und Thomas (Aufbau), die als selbständige Tischler genau wußten, wie die Unterkonstruktion bei hoher Belastbarkeit dennoch halbwegs praktisch und günstig geplant und hergestellt werden kann.
2. Stromversorgung: Durch die Länge der Bahn (rd. 31 m) war es unabdingbar, genügend zusätzliche Stromeinspeisungen einzuplanen. Hier half mir ein Tipp aus der österreichischen Slotterszene - Danke Stefan Kober! Mit einem 4 x 1,5 mm2 Kabel und einem Heißkleber ließ sich dieses "Problem" ganz großartig und relativ günstig lösen.
In der Planung begegnete mir schließlich noch ein anderes Problem, nämlich die Bahn ist auf 3 Seiten durch Wände begrenzt und die Tiefe der Grundplatte beträgt doch rd. 2,5 m. Um abfliegende Slotcars bergen zu können, besorgte ich mir also Greifer der Fa. Unger bzw. der Fa. Cabere in den Längen 140 cm und 250 cm.
Um das Ambiente auf dem Slotcar Raceway ein wenig angenehmer wirken zu lassen, habe ich die Grundplatte mit einem günstigen (grünen) Rasenteppich vom Baumarkt überzogen. Gefährliche Abflug- und Absturzstellen (zB Kurven im 1. Stock) habe ich zusätzlich zu den Leitplanken mit Begrenzungen gesichert (Details siehe Bahnaufbau).
Nun war es endlich soweit, die Bahn durfte in ihr neues Heim übersiedeln! Der Plan war, die Bahn nach dem Abbau grundsätzlich 1:1 wieder aufzubauen. Dh. das Streckenlayout sollte im Wesentlichen erhalten bleiben, da ich damit äußerst zufrieden war. Allerdings habe ich auch einige Modifikationen vorgenommen, die einerseits die Bedienbarkeit der Bahn generell und andererseits eine leichte Modifikation der Streckenführung betrafen aber auch die neuen Entwicklungen der Carrera Digital 132-Komponenten einschlossen:
HURRA! Nachdem ich bezüglich schöner Chaosschalter bis dato nicht fündig wurde, hat nun ein Freund (Rainer Z.) die perfekten Chaosschalter für meine Carrera-Bahn gefunden! Es handelt sich dabei um Stromunterbrecher in Form eines "Buzzer" der Fa. Eaton (FAK-R/KC11/I) - eine nicht ganz billige Angelegenheit aber extrem cooooool! ;-)
Wie bereits oben beschrieben, habe ich 2 Chaos-Buzzer an der Frontplatte der Bahn montiert, und zwar 1x für das rechte und 1x für das linke Reglerpaar.
Nachdem ich von einigen Websites und YouTube-Videos zum Thema "Carrera-Bahn" weiter inspiriert wurde, musste das nächste Update meiner Bahn her! Die folgenden Warn- und Hinweis-Beleuchtungen für meine Bahn habe ich bei Homegrandprix (Burkhard Schirmer) bestellt:
Um die Rennsimulation auf meiner Carrera-Bahn weiter der Realität anzupassen, habe ich mich auf die Suche nach einem Speedlimiter für die Boxengassen gemacht und bin (wieder einmal) bei Homegrandprix (Burkhard Schirmer) fündig geworden. Burkhard hat mir auch gleich eine Spezial-Boxenausfahrt (Sonderumbau) gebastelt. Vielen Dank!
Dieses Mal habe ich einen Teil der Leitplanken (beide Boxengassen) im Selbstbau realistischer gestaltet.
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